Abteilungen > Orthopädie,Unfall-­undHandchirurgie > Schultersteife

Schultersteife (Synonym: Frozen shoulder, adhäsive Kapsulitis)

Prinzipiell unterscheidet man zwei Formen der Schultersteife. Eine primäre und eine sekundäre Form. Es ist eine phasenhaft (Schmerz, Steife, Genesung) verlaufende Erkrankung. Die Schultersteife kann sich spontan zurückbilden, ist selbstlimitierend und tritt in einem Zeitraum bis zu 2 Jahren auf.

Die primäre Schultersteife beginnt mit einer Entzündung der Gelenkschleimhaut. Die eigentliche Ursache ist unbekannt. Führend ist anfangs der Schulterschmerz, die zu einer zunehmenden Schonung des betroffenen Armes führt. In Kombination mit der Entzündung kommt es im Verlauf zu einer hochgradigen Kapselschrumpfung, welche die Beweglichkeit des Schultergelenkes weiter einschränkt.
Die sekundäre Schultersteife kann Folge einer längeren Gelenkruhigstellung, einer Operation, einer medikamentösen Behandlung, einer Entzündung oder einer Verletzung sein. Auch hier ist durch Schrumpfung der Gelenkkapsel die Gelenkbeweglichkeit reduziert.

Therapie
Wichtig ist die stadiengerechte Behandlung mit dem Ziel der Wiederherstellung der schmerzfreien vollständigen Beweglichkeit des Schultergelenkes. Ein ganz klarer Appell geht an die Geduld der Patienten.
Am Anfang steht die medikamentöse Behandlung. Entzündungshemmend-schmerzstillende Medikamente sind hier federführend. Zusätzlich kann eine Kortison-Behandlung erfolgen. Erst nach Reduktion der Schmerzen bzw. Beschwerdefreiheit ist der Beginn der passiven Physiotherapie und weiterführenden manuellen Therapie im schmerzfreien Bereich sinnvoll.
Bleibt der Therapieerfolg unter konservativen Bedingungen aus, kann die geschrumpfte Gelenkkapsel arthroskopisch gezielt durchtrennt werden. Zudem kann eine Mobilisation der Schulter in Narkose erfolgen.

Nachbehandlung
Der stationäre Aufenthalt dauert nur wenige Tage. Entscheidend ist die frühe Mobilisierung des Schultergelenkes um ein erneutes Schrumpfen der Kapsel und erneutes Einsteifen der Schulter zu verhindern. Unmittelbar nach der Operation wird der Arm in regionaler Betäubung (Schmerzkatheter) unter physiotherapeutischer Anleitung bewegt.

Arbeitsfähigkeit
Die Rückkehr an den Arbeitsplatz ist nach ca. 3-4 Wochen realistisch. Patienten mit schwerer körperlicher Tätigkeit verlängert sich die Rehabilitation entsprechend.

<< zurück


  04.05.2024 - 13:01 Uhr      
 Wir sind zertifiziert


   ISO Siegel

 Zertifiziertes regionales Traumazentrum

 Ihr Ansprechpartner


Klinik für Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie

Frau Belinda Jünemann
Tel. 03643/ 57-3200
Fax 03643/ 57-3202

trauma@klinikum-weimar.de

 Informationsmaterial

 
 Flyer unserer Klinik

 Wegeplan

 
  Orientierung im Haus